Hermann Keller

deutscher Musikwissenschaftler und -pädagoge; Direktor der Staatl. Musikhochschule Stuttgart 1946-1952; zahlr. Neubearb. alter Orgelmusik; Veröffentl. u. a.: "Die Orgelwerke Bachs"

* 20. November 1885 Stuttgart

† 17. August 1967 Freiburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/1953

vom 27. April 1953

Wirken

Hermann Keller wurde am 20. Nov. 1885 in Stuttgart geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Stuttgart anfänglich Architektur, wandte sich dann jedoch der Musik zu, in der Max Pauer, Max Reger und Karl Straube an den Konservatorien Leipzig, München und Stuttgart seine Lehrer waren. Schliesslich bezog er zum Studium der Musikwissenschaften die Universitäten Jena und Tübingen, wo er zum Dr. phil. promovierte.

Im Jahre 1920 wurde K. als Lehrer an die Württembergische Staatliche Hochschule für Musik in Stuttgart berufen, deren Direktor er 1946 wurde. Gleichzeitig hatte K. einen Lehrauftrag an der TH u. war Organist an der Markuskirche in Stuttgart.

K. ist besonders mit verdienstvollen Neuausgaben und -bearbeitungen bedeutender alter Orgelmusik (Buxtehude, Frescobaldi u.a.) hervorgetreten. Er hat ferner in zahlreichen Veröffentlichungen Fragen d. Stilkunde älterer Musik behandelt und machte sich vor allem das Werk von Johann Sebastian Bach und seine Pflege in heutiger Zeit mit eigenen Beiträgen zur Bachforschung zur Aufgabe.

Von seinen Veröffentlichungen seien genannt: "Reger und die ...